Schweizer Zynismus

Der Chef des Palä­sti­nen­ser-Hilfs­werks UNRWA Phil­ipp Laz­z­a­rini lei­stet die­ser Tage das Men­schen­mög­li­che. Damit die drin­gend benö­tigte huma­ni­täre Hilfe für die Kriegs­op­fer im Gaza­strei­fen nicht ver­siegt, reist er zur­zeit von Land zu Land, um die Poli­ti­ke­rin­nen und Poli­ti­ker zu bewe­gen, ihre Ver­pflich­tun­gen gegen­über der UNRWA ein­zu­hal­ten und ihre Zah­lun­gen wie­der aufzunehmen.

Zur Erin­ne­rung: Nach­dem Israel 12 Mitarbeiter:innen des Hilfs­werks beschul­digt hatte, an den Attacken gegen Israel vom 7. Okto­ber 2023 betei­ligt gewe­sen zu sein, stell­ten zahl­rei­che Staa­ten – dar­un­ter auch die Schweiz – ihre Unter­stüt­zung für das UNRWA ein.

Die UNO und Laz­z­a­rini reagier­ten sofort: Die von Israel bezeich­ne­ten Mit­ar­bei­ter wur­den umge­hend dis­pen­siert, eine interne sowie eine externe Unter­su­chung ein­ge­lei­tet. Bis­lang konn­ten die Anschul­di­gun­gen nicht erhär­tet wer­den, was die israe­li­sche Regie­rung nicht davon abhält, ihre Stra­te­gie zur Ver­nich­tung des UNRWA unver­fro­ren weiterzuverfolgen.

Gleich­zei­tig hat sich die Situa­tion in den palä­sti­nen­si­schen Gebie­ten in den letz­ten Mona­ten dra­ma­tisch ver­schlim­mert. Die israe­li­sche Besat­zungs­ar­mee hat im Gaza­strei­fen eine huma­ni­täre Kata­stro­phe ange­rich­tet und hört trotz inter­na­tio­na­ler Pro­te­ste nicht auf, die Zivil­be­völ­ke­rung zu beschies­sen und aus­zu­hun­gern. Mitt­ler­weile wur­den über 32’000 Men­schen getö­tet, 75’000 ver­letzt. Zer­stö­rung, Ver­trei­bung und nun auch noch der Hun­ger – was vor den Augen der Welt­öf­fent­lich­keit im Gaza­strei­fen geschieht, ist kaum zu fassen.

Dass Israel das UNWRA mit allen Mit­teln los­wer­den möchte, ist seit lan­gem bekannt. Aber krieg­füh­rende Par­teien wie Israel haben sich noch nie um die Opfer ihrer Bom­bar­die­run­gen geküm­mert. Des­halb braucht es inter­na­tio­nale Orga­ni­sa­tio­nen wie das Rote Kreuz und das UNRWA. Die­ses kennt mit Tau­sen­den von Mit­ar­bei­ten­den vor Ort die Umstände, ver­fügt über ein Netz­werk, wie keine andere Hilfs­or­ga­ni­sa­tion in Palästina. 

Auf­grund des vor­ei­li­gen Zah­lungs­stopps droht dem UNRWA aber in Kürze das Geld aus­zu­ge­hen. Aus­ge­rech­net jetzt, wo seine Hilfe drin­gen­der denn je benö­tigt wird. UNRWA-Chef Phil­ipp Laz­z­a­rini, der ange­sichts der gros­sen Her­aus­for­de­run­gen eigent­lich mit der ope­ra­tio­nel­len Lei­tung der Orga­ni­sa­tion schon genug am Hut hätte, ist nun unter­wegs auf einer unwür­di­gen Bet­tel­tour, um die poli­ti­schen Entscheidungsträger:innen zu bewe­gen, die ver­spro­che­nen Bei­träge ans UNRWA freizugeben.

Letzte Woche musste Laz­z­a­rini in die­ser Sache auch vor der Aus­sen­po­li­ti­schen Kom­mis­sion (APK) des Natio­nal­rats in der Schweiz Red und Ant­wort ste­hen. Und gab der Hoff­nung Aus­druck, dass die Schweiz bald ihre Zah­lun­gen wie­der auf­neh­men und wie in der Ver­gan­gen­heit als ver­läss­li­che, unter­stüt­zende Part­ne­rin des UNRWA auf­tre­ten werde. Wie dies andere west­li­che Staa­ten bereits getan haben.

Diese Hoff­nung wurde bit­ter ent­täuscht: Die 20 Mil­lio­nen Fran­ken, wel­che die Schweiz für 2024 an das UNRWA zah­len müsste, blei­ben vor­läu­fig ein­ge­fro­ren. Die sat­ten, selbst­ge­rech­ten Kom­mis­si­ons­mit­glie­der – allen voran die Natio­nal­räte Franz Grüt­ter (SVP) und Hans-Peter Port­mann (FDP) sowie Eli­sa­beth Schnei­der-Schnei­ter (Mitte) – höhn­ten, Laz­z­a­rini habe «eine Chance ver­passt» und ihnen «nicht glaub­haft wider­le­gen kön­nen, dass die Schwei­zer Gel­der für das UNRWA even­tu­ell doch in ter­ro­ri­sti­schen Hän­den landen.»

Auch das EDA ver­kriecht sich und ver­laut­bart, man warte die End­ergeb­nisse der exter­nen Unter­su­chung zu den israe­li­schen Vor­wür­fen ab, bevor der Bun­des­rat einen Ent­scheid fäl­len werde – der dann wie­derum der APK vor­ge­legt wer­den muss. Bis es soweit ist, dürf­ten noch Wochen verstreichen.

Mit ihrem demon­stra­ti­ven Abwar­ten und Nichts­tun für die ver­hun­gern­den und ver­dur­sten­den Men­schen im Gaza­strei­fen, machen sich die unver­ant­wort­li­chen Schwei­zer Volksvertreter:innen mit­schul­dig an den Kriegs­ver­bre­chen im Nahen Osten. Ein­fach nur schä­big. Müs­sen wir als Wähl- und Stimm­volk das akzeptieren?

Ein­zig Nico­las Wal­der (Grüne), eben­falls Mit­glied der APK, for­derte nach der Anhö­rung von Laz­z­a­rini in den Medien eine Wie­der­auf­nahme der Zah­lun­gen und wies dar­auf hin, dass der Zusam­men­bruch des UNRWA für die Men­schen in Gaza ver­hee­rende Fol­gen habe, was die mei­sten Län­der mitt­ler­weile begrif­fen hätten.

In der Tat gehört die Schweiz inzwi­schen zu einer klei­nen Gruppe von Hard­li­nern, die sich wei­gern, das UNRWA wei­ter zu unter­stüt­zen. Andere Natio­nen, wie etwa Spa­nien haben bereits im Februar die UNRWA mit einer Son­der­zah­lung unter­stützt, die skan­di­na­vi­schen Län­der sowie Kanada und Austra­lien haben ihre Zah­lun­gen in den letz­ten Wochen wie­der auf­ge­nom­men. Und sogar Deutsch­land hat 40 Mil­lio­nen fürs UNRWA bewil­ligt – die aller­dings – nicht im Gaza­strei­fen ein­ge­setzt wer­den dürfen.

Nach sei­nem Tref­fen mit den Schwei­zer Politiker:innen ist Phil­ipp Laz­z­a­rini letzte Woche nach Japan wei­ter­ge­reist. Auch dort stiess er auf mehr Empa­thie und Enga­ge­ment für die not­lei­den­den Men­schen in Gaza als in sei­nem Hei­mat­land: In der ersten April-Hälfte wird Japan die gestopp­ten Zah­lun­gen wie­der freigeben.

WOZ-Abo – das war’s

Heute ist der 1. Mai und ich habe soeben mein WOZ-Abo gekün­digt. Damit kommt eine jah­re­lange Bezie­hung zu einem trau­ri­gen Ende. Was habe ich für diese Zei­tung gewor­ben, Freund:innen und Nef­fen mit Pro­be­a­bos ange­fixt, immer wie­der zitiert, gelobt, ver­tei­digt – und ja, auch ab und an für sie geschrieben…

Natür­lich war und bin ich nicht immer mit allem ein­ver­stan­den, was in der WOZ steht. Trotz­dem bin ich dabei geblie­ben, aus der Über­zeu­gung, dass WOZ-Journalist:innen ihr Hand­werk beherr­schen und sich an den Stan­dards eines pro­fes­sio­nel­len und fak­ten­ba­sier­ten Recher­che­jour­na­lis­mus orientieren. 

Lei­der ist diese Über­zeu­gung in den letz­ten Jah­ren immer öfter ins Wan­ken gera­ten. Stra­pa­ziert wurde sie etwa mit dem salop­pen Eti­ket­ten-Schimpf­wort «Coronaleugner:innen», das all jenen, die auch nur leise Kri­tik an der Schwei­zer Corona-Poli­tik wag­ten, ver­passt wurde. Inbe­grif­fen die Unter­stel­lung eines Rechtsd­ralls und dem Hang zu Verschwörungstheorien.

Immer öfter neh­men WOZ-Schrei­bende für sich in Anspruch, die ein­zig­wahre Wahr­heit links der poli­ti­schen Mitte zu ver­tre­ten. Das ist nicht nur anmas­send, son­dern auch lang­wei­lig und dumm. Guter Jour­na­lis­mus heisst näm­lich, dass sich der Leser, die Lese­rin auf­grund recher­chier­ter Infor­ma­tio­nen sel­ber eine Mei­nung bil­den kann.

Die WOZ gebär­det sich aber lie­ber als hel­ve­ti­sche Prawda im Taschen­for­mat. Ins­be­son­dere, wenn es um den Krieg in der Ukraine geht: Argu­mente und Bestre­bun­gen für Ver­hand­lun­gen und ein bald­mög­lich­stes Ende der Kampf­hand­lun­gen haben in der Wochen­zei­tung kei­nen Platz. Ein­heits­front heisst das seit je im lin­ken Voka­bu­lar. Wer sich also nicht ein­reiht unter die Waffenforderer:innen zur «Unter­stüt­zung der Ukraine» und zur «Ver­tei­di­gung unse­rer west­li­chen Werte», wird nie­der­ge­schrien und mit Häme über­gos­sen. Ein beson­ders häss­li­ches Bei­spiel war etwa im Februar die unsäg­li­che Dif­fa­mie­rung von Sahra Wagen­knecht und Alice Schwar­zer, die sich erlaubt haben, eine Frie­dens­demo in Ber­lin zu organisieren.

In der jüng­sten Aus­gabe brei­tet die WOZ-Repor­te­rin Anna Jik­har­eva, auf einer Dop­pel­seite aus­ge­walzt, eine Schimpf­ti­rade gegen all jene Lin­ken aus, die nicht in die main­strea­mige Kriegs- und Waf­fen­lo­gik ein­stim­men wol­len. Und kommt zum Schluss: «Die Grä­ben, die sich im letz­ten Jahr auf­ge­tan haben, wer­den sich so schnell nicht zuschüt­ten las­sen. Das würde nicht nur ein Zuhö­ren und Wis­sen­wol­len vor­aus­set­zen, son­dern auch eine ehr­li­che Aus­ein­an­der­set­zung mit lin­ker Gewalt­ge­schichte und ihrer Sym­bo­lik, einen Abschied von alten Feind­bil­dern und beque­men Gewissheiten.»

Nun, aus pazi­fi­sti­scher Sicht muss man, bei einer ehr­li­chen Aus­ein­an­der­set­zung mit Gewalt­ge­schichte, zu einem ande­ren Schluss kom­men: Wahr ist, dass Links und Pazi­fis­mus per se keine Syn­onyme sind. Und dass es in Bezug auf Waf­fen und Krieg gerade in der Lin­ken schon immer Debat­ten, Streit und Frak­ti­ons­bil­dung gege­ben hat. Das ist heute nicht anders als vor 100 Jahren.

Umso wich­ti­ger wären gegen­sei­ti­ges Zuhö­ren, Wis­sen­wol­len und Debat­tie­ren. Genau das haben aber Anna Jik­har­eva und ihre Kol­le­gen von der WOZ-Redak­tion anläss­lich einer Podi­ums­dis­kus­sion am Vor­abend des 1. Mai ver­hin­dert: Anläss­lich der Ver­nis­sage zum jüng­sten WIDER­SPRUCH-Heft mit dem Titel «Ukraine, Krieg, linke Posi­tio­nen» kamen sie, um zu stören.

Statt zuzu­hö­ren und sich ein­zu­brin­gen, hat die WOZ-Redak­ti­ons­de­le­ga­tion mit thea­tra­lisch zur Schau gestell­ter Her­ab­las­sung und aggres­si­ven Inter­ven­tio­nen eine kon­struk­tive Dis­kus­sion im Keim erstickt.

State­ments vom Podium quit­tier­ten sie mit Grin­sen, per­ma­nen­tem Getu­schel und halb­lau­ten Kom­men­ta­ren. Dies, und ihr stän­di­ges Her­um­spie­len auf den Smart­phones störte und ärgerte jene, die gekom­men waren, um sich ernst­haft mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Daran hat­ten die anwe­sen­den WOZ-«Journalist:innen» null Inter­esse – wozu auch: Ihre eigene Mei­nung ist längst gemacht, sie steht Woche für Woche im Blatt. Andere Posi­tio­nen und Argu­mente woll­ten sie gar nicht hören. Im Gegen­teil: Mit halt­lo­sen Vor­wür­fen und Ver­zer­run­gen ver­such­ten sie, die neue Aus­gabe des WIDERSPRUCH niederzumachen.

So nicht, liebe WOZ. Nach­dem ich gestern Abend gese­hen habe, wie ihr «arbei­tet», gibt es für mich nur eins: Ich kün­dige mein Abo per sofort. Und werde mich künf­tig damit begnü­gen, monat­lich den «Monde diplo­ma­tique» zu lesen – ein For­mat, das ein paar Num­mern grös­ser ist als die Wochenzeitung.

Tüüfels-Chile statt Ostermarsch

Oster­mon­tag – ein strah­len­der Früh­lings­tag. Wir machen uns auf den Weg zum Bahn­hof. Für uns ist die­ses Jahr der Oster­marsch in Bern kein Thema. Weil er dies­mal defi­ni­tiv kein Marsch für den Frie­den im Gei­ste der Oster­marsch-Tra­di­tion ist. Leider.

Schon im Februar hatte das Orga­ni­sa­ti­ons­ko­mi­tee rund um die GSoA mit ihrem Alters­di­ri­gen­ten Jo Lang die «Schwei­ze­ri­sche Frie­dens­be­we­gung» (SFB) von der Teil­nahme am dies­jäh­ri­gen Oster­marsch aus­ge­schlos­sen. Ohne vor­he­rige Dis­kus­sion oder Anhö­rung – ein­fach, weil die kon­se­quent pazi­fi­sti­sche Hal­tung der SFB dem Frie­dens-Zen­tral­ko­mi­tee nicht in den Kram passte.

Im Unter­schied zu den aktu­ell regie­ren­den Oster­marsch-Orga­ni­sa­to­ren sagt die Schwei­ze­ri­sche Frie­dens­be­we­gung mit aller Deut­lich­keit «JA zur Neu­tra­li­tät, NEIN zur Annä­he­rung an die NATO!» und for­dert kon­flikt­lö­sende Frie­dens­ver­hand­lun­gen statt Sanktionen.

Bereits anläss­lich des letzt­jäh­ri­gen Oster­mar­sches hatte ein Teil der GSoA – unter dem Ein­druck des Kriegs in der Ukraine – Grund­pfei­ler des Pazi­fis­mus wie die kate­go­ri­sche Ableh­nung von Waf­fen­lie­fe­run­gen jeg­li­cher Art, infrage gestellt. Jo Lang und sein Umfeld pro­pa­gie­ren seit­her ein «poli­tisch-prag­ma­ti­sches Vor­ge­hen», das eine Ver­wäs­se­rung der Pazi­fis­mus-Idee bis zur Unkennt­lich­keit zur Folge hat.

Mit der «Schwei­ze­ri­schen Frie­dens­be­we­gung» hat das Oster­marsch-Komi­tee aus­ge­rech­net jene Orga­ni­sa­tion kalt­ge­stellt, die seit den Anfän­gen der Oster­marsch­be­we­gung in den 1960er Jah­ren nicht nur aktiv an allen Oster­mär­schen teil­ge­nom­men hat, son­dern diese auch mit­trug und wesent­lich mitprägte.

Es erstaunt des­halb nicht, dass die­ses Jahr mit rund 500 Mit­mar­schie­ren­den nur gerade die Hälfte der letzt­jäh­ri­gen Teil­neh­men­den erreicht wer­den konnte. Statt wie frü­her von blau-weis­sen Frie­dens­tau­ben­pla­ka­ten beglei­tet, sind auf den Fotos bloss uni­forme Peace-Regen­bo­gen­fah­nen im Umzug aus­zu­ma­chen. Orga­ni­sa­tio­nen und Trans­pa­rente, wel­che die Sank­tio­nen der Schweiz gegen Russ­land aus guten Grün­den infrage stel­len und vom Dik­tat der Orga­ni­sa­to­ren abwi­chen, wur­den kur­zer­hand ausgegrenzt. 

Damit hat das Oster­marsch-Komi­tee die Frie­dens­be­we­gung gleich dop­pelt ver­ra­ten: Das Auf­ge­ben einer kon­se­quent pazi­fi­sti­schen Hal­tung wird zum neuen Pro­gramm, Viel­falt zu Einfalt.

Ganz anders die Bil­der vom dies­jäh­ri­gen Oster­marsch in Ber­lin: Dort wurde nie­mand aus­ge­schlos­sen, und die Stoss­rich­tung der Kund­ge­bung war klar: Gegen Kriegs­trei­ber und Waf­fen­lie­fe­ran­ten – Enga­ge­ment für Frie­den und Aussöhnung.

Obschon Medien und Politiker:innen die von Alice Schwar­zer und Sahra Wagen­knecht initi­ierte frü­here Frie­dens­kund­ge­bung mit der For­de­rung nach einem Stopp von Waf­fen­lie­fe­rung uni­sono ver­teu­fel­ten, haben dop­pelt so viele Men­schen wie im Vor­jahr am Ber­li­ner Oster­marsch teil­ge­nom­men. Im Fokus der Redner:innen stan­den die Kri­tik der kapi­ta­li­sti­schen Ver­hält­nisse, die Not­wen­dig­keit gesell­schaft­li­cher Uto­pie und Soli­da­ri­tät mit den Leid­tra­gen­den des Krie­ges auf bei­den Sei­ten der Front.

In Bern weist nichts dar­auf hin, dass Jo Lang und seine Mit­red­ne­rin­nen sich zu Waf­fen­lie­fe­run­gen an die Ukraine geäus­sert hät­ten. Viel­mehr wie­der­holte er sein Man­tra, wonach «Putin ohne die Aber­mil­lio­nen aus der Schweiz seine Kriegs­kasse nicht hätte fül­len können».

In eine ukrai­ni­sche Fahne gehüllt hatte der GSoA Grün­der­va­ter Lang anläss­lich der schwach besuch­ten «Frie­dens­kund­ge­bung» vom 22. Februar die­ses Jah­res in Bern die Waf­fen­frage bereits ähn­lich ele­gant umschifft.

GSoA ist bekannt­lich die Abkür­zung für Gruppe Schweiz ohne Armee. Es scheint, dass wir jetzt zur Kennt­nis neh­men müs­sen, dass es offen­bar einer Zusatz­be­zeich­nung bedarf: «GUmA/​GSoA – Gruppe für eine Ukraine mit Armee und eine Schweiz ohne Armee».

Diese (ver­strit­tene) Gruppe kann uns nicht mehr mobi­li­sie­ren. Wir zie­hen es vor, sol­chen «Frie­dens­de­mon­stra­tio­nen» fern­zu­blei­ben, die von eini­gen Weni­gen für ihre pri­vat­po­li­ti­schen Zwecke instru­men­ta­li­siert werden.

Des­halb sind wir am Oster­mon­tag nicht in Bern mar­schiert, son­dern zur Tüü­fels-Chile bei Koll­brunn und wei­ter berg­auf. Nach einem wun­der­ba­ren Tag sind wir hei­ter und beschwingt nach Hause zurück­ge­kehrt. Unsere Wut auf die GSoA (und den Rest des Schwei­zer Oster­marsch­ko­mi­tees) haben wir beim Tüü­fel depo­niert. Heim­ge­nom­men haben wir hin­ge­gen Mut und Lust, wei­ter­hin auf eige­nen Wegen für den Frie­den zu marschieren.

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