Offener Brief
an die Leitung der Domicil Bern AG und
die Heimleitung der Villa Sutter in Nidau
Heute ist es genau ein Monat her, dass unser Vater gestorben ist. In Ihrer Obhut und unter Ihrer Verantwortung. Plötzlich, unerwartet, unter bitteren Umständen – und wahrscheinlich nicht direkt am Pandemie-Virus. Das Pflegepersonal an der Front hat bis zum Schluss sein Bestes gegeben und ist mit den folgenden Ausführungen in keinster Weise gemeint. Im Gegenteil: Den Pflegerinnen und Pflegern sowie dem Servicepersonal gebührt ein warmer Dank für alles, was sie geleistet und für unseren Vater getan haben.
Die bitteren Umstände sind unseres Erachtens nicht allein dem Coronavirus anzulasten, sondern dem Régime, das vom Management der Domicilgruppe in unverhältnismässiger Weise angeordnet und von der Leitung der Villa Sutter gehorsamst durchgesetzt wurde. Die Operation «Einschleppung Coronavirus verhindern» scheint in der Villa Sutter bisher gelungen. Aber zu welchem Preis für die Ihnen anvertrauten Bewohnerinnen und Bewohner?
Wir erachten es als zwingend, dass die Stimmen der BewohnerInnen und ihrer Angehörigen zu Protokoll gegeben und gehört werden – in der Hoffnung, dass die verantwortlichen Leitungspersonen ihre Lektionen aus der dringend notwendigen Manöverkritik lernen.
Deshalb wollen wir die Situation, unter der unser Vater in seinen letzten Wochen und Monaten zunehmend gelitten hat und die er mit aller Kraft zu verbessern suchte, noch einmal zusammenfassen und beim Namen nennen.
Wir haben in dieser Zeit fast täglich mit ihm über die Massnahmen und Vorkommnisse in der Villa gesprochen, zudem haben wir auf seinem Computer auch einen Text gefunden, den er in den letzten Tagen und Stunden vor seinem Tod verfasst hat und dessen Inhalt er an der nächsten Bewohnerratsversammlung vorbringen wollte.
Die Domicil-Heime wurden bereits Anfang März dicht gemacht. Eine Art Notfallmassnahme, die anfänglich auch von unserem Vater akzeptiert, ja gar willkommen geheissen wurde. Nicht zuletzt, weil sie (damals) zeitlich begrenzt war.
Wir nahmen zur Kenntnis, wie die Domicil-Managerin Andrea Hornung Ende März im Regionaljournal Bern selbstbewusst über ihre erfolgreiche Corona-Bekämpfung berichtete. Was dabei nicht zur Sprache kam: Es hätte schon damals dringend Kreativität, Flexibilität und Engagement seitens der Heimleitung gebraucht, um den alten Menschen und ihren Angehörigen/FreundInnen baldmöglichst wieder zu ermöglichen, ihre Beziehungen zu pflegen. Mit angemessenen Sicherheitsmassnahmen. So, wie man es für die Coiffeursalons, Tatoo-Studios und Supermärkte schon bald in die Wege geleitet hat.
Nicht so in der Villa Sutter und in vielen anderen Heimen. Dort wurde der Lockdown vorerst auf unbestimmte Zeit ausgedehnt, strikt und ohne das notwendige pragmatische Gespür für besondere Bedürfnisse und Einzelfälle. Alle BewohnerInnen sollten über den gleichen Kamm geschoren werden.
Nicht unberechtigt die Klage einer Heimmitbewohnerin unseres Vaters, ihre Situation kümmere niemanden, es sei wohl einfacher, die Alten einfach eingesperrt zu lassen. Es ist uns nicht bekannt, dass die Domicil-Gruppe mit ihrem nicht unerheblichen Gewicht beim Kanton für eine Lockerung interveniert hätte, wie es Vertreter verschiedener Wirtschaftsverbände sofort, mit grosser Eindringlichkeit und entsprechendem Erfolg getan haben.
Eine unhaltbare Situation, zumal andere Institutionen vormachten, dass es auch anders gegangen wäre. In der Villa Sutter hingegen fehlte es von Anbeginn an der notwendigen Empathie und Flexibilität. Statt sich mutig für die Bedürfnisse der ihnen anvertrauten Menschen einzusetzen, versteckte sich die Heimleitung hinter «Weisungen von oben», die so gar nicht existierten oder absolut unsinnig waren. Unser Vater, der über die aktuelle Corona-Situation im In- und Ausland immer bestens informiert war, klagte zunehmend darüber, dass er von der Heimleitung nicht ernst genommen werde, und dass er auf seine Fragen und Argumente keine Antworten, sondern bloss Vertröstungen erhalte.
Er berichtete auch von absurden Vorkommnissen: So durften sich die Bewohnerinnen und Bewohner zwar im Garten der Villa aufhalten, es wurde ihnen aber untersagt, über den Gartenzaun mit Bekannten ein Gespräch auf Distanz zu führen. Während die Heimleitung darauf pochte, dass alle Bewohnerinnen und Bewohner sich den Massnahmen zu beugen hätten, wurde bald bekannt, dass diese Weisung halt doch nicht für alle galt. Ob sich der privilegierte Ehemann, der seine in der Villa Sutter untergebrachte Frau trotz «Verbot» immer wieder besuchte, den Zugang zur Villa mit seiner Unverschämtheit oder auch noch auf anderen Wegen verschaffte, bleibt sein Geheimnis – und jenes der Heimleitung, die über diese Besuche Bescheid wusste und sie tolerierte.
Alle anderen Heimbewohnerinnen und ‑bewohner mussten bis Mitte Mai warten, bis Besuche wieder möglich wurden – allerdings auch dann nur unter restriktivsten Bedingungen: Ein Besuch von einer halben Stunde pro Woche, maximal zwei Personen, mit Mundschutz und Handschuhen, hinter einer Plexiglaswand… Auf die Frage nach dem Sinn und Zweck dieser schikanösen Massnahmen erhielten sowohl unser Vater wie wir immer die gleiche stereotype Antwort: Befehl aus Bern.
Womit die Domicil-Leitung gemeint sein dürfte, denn das BAG hat stets explizit vom Handschuhtragen, ausser bei bestimmten beruflichen Handlungen, abgeraten! Auf unsere diesbezügliche Mail vom 25. Mai an Frau Hornung erhielten wir drei Tage später eine nichtssagende Standard-Antwort von der Marketing-Direktorin der Domicil-Kette, die uns auf weitere Öffnungen per 6. Juni vertröstete.
Gegenüber Heimleiter Müller hatten wir bereits zu einem früheren Zeitpunkt darauf aufmerksam gemacht, dass die alten Menschen in den Heimen nicht mehr viel Lebenszeit hätten und es dringend notwendig sei, ihnen baldmöglichst wieder Begegnungen mit ihren Liebsten zu ermöglichen. Dieser Appell verhallte ungehört. – Noch am Freitag, 29. Mai, einen Tag vor seinem Tod, musste unser Vater von Heimleiter Müller hören, er solle sich gedulden – «wir wollen einen ruhigen Kopf bewahren und nichts überstürzen.»
Das einzige Ziel der Heimleitung war, «coronafrei» über die Runden zu kommen. Wie sehr die Menschen unter diesem Régime litten, war von untergeordnetem Interesse. Die Tatsache, dass in dieser Zeit im Heim Menschen gestorben sind, die ihre Angehörigen während Wochen weder sehen noch spüren oder mit ihnen einen Kaffee trinken konnten, wird in keiner Corona-Statistik aufgeführt und scheint deshalb für die VerwalterInnen der Altenpflege nicht von Belang. Weil sie nicht direkt «an oder mit Corona» gestorben sind…
Statt den BewohnerInnen und ihren Angehörigen die angekündigte weitere Lockerung für Ende Mai in einem positiven, optimistischen Ton zu kommunizieren, verteilte Heimleiter Müller am Donnerstag, 28. Mai den BewohnerInnen der Villa Sutter ein Schreiben, das mit Fug und Recht als Drohbrief bezeichnet werden kann.
Unser ansonsten so ruhiger und besonnener Vater war ganz ausser sich, als er uns kurz nach dessen Erhalt anrief. Für den Inhalt dieses Schreibens, sagte er, gebe es nur ein Wort: «Freiheitsberaubung.»
Trotzdem freute er sich auf den Spaziergang mit seiner Tochter, die sich für Freitag angemeldet hatte. Er informierte die Heimleitung darüber, dass er gerne mit ihr auch einen Kaffee trinken möchte – nicht in einem Restaurant, aber im Garten der Villa. Was ja aus BAG-Sicht völlig unproblematisch gewesen wäre.
Heimleiter Müller nahm in seiner Antwort das Stichwort Restaurant auf und teilte meinem Vater und allen Anwesenden mit, dass es in der Tat nicht ratsam sei, zum aktuellen Zeitpunkt ein Restaurant zu besuchen. Er hätte dies in den vergangenen Tagen getan – und rate allen anderen dringend davon ab, weil der Service im betreffenden Restaurant ohne Maske gearbeitet habe.
Ein Affront, nicht nur gegenüber den Heimbewohnenden, sondern insbesondere auch gegenüber dem übrigen Heimpersonal, das seit Wochen dazu angehalten wurde, keine öffentlichen Orte und Restaurants zu besuchen, um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren. Aber es kam noch schlimmer.
Als unser Vater gleichentags vom Spaziergang mit seiner Tochter zurückkehrte, wurde ihnen der lang ersehnte erste gemeinsame Kaffee nach über zwei Monaten im Garten (mit Sicherheitsabstand) verweigert. Verboten. Von oben. Punkt. Keine Diskussion. Es wäre der letzte Kaffee mit einem seiner Kinder gewesen…
Dies sind Vorfälle, die unser Vater in einem Schreiben an die Heimleitung, das er über Pfingsten verfassen wollte, beschrieben hätte. Sein Ziel war stets, einen massvollen, vernünftigen und gerechten Umgang mit der für alle schwierigen Situation zu finden. Er hatte laufend Vorschläge gemacht, auf Ungerechtigkeiten hingewiesen, für Verbesserungen gekämpft…
Dass er von der Heimleitung immer wieder abgewimmelt und vertröstet wurde, hat ihn sehr gekränkt. Zu Recht fühlte er sich nicht ernst genommen, entmündigt und entrechtet. Darunter hat er sehr gelitten. Er, der als 13jähriger Bub in Deutschland hat erleben müssen, wie sein Vater nach der Kristallnacht von den Nazis in «Schutzhaft» genommen wurde und nach zehn Tagen im KZ als gebrochener Mann heimgekehrt ist.
Unser Vater hingegen war alles andere als ein gebrochener Mann. Mit seinen fast 95 Jahren konnte er auf seine grosse Lebenserfahrung zurückgreifen und blieb bis zuletzt äusserst wach und kreativ, wenn es darum ging, nach Lösungen und Verbesserungen zu suchen. Damit passte er wohl nicht ins Bild, das sich die Domicil Bern AG von ihrer betagten, «schutzbedürftigen» Klientel macht…
Nie hätten wir uns vorstellen können, dass unser Vater am Ende seines engagierten, umsichtigen Lebens dermassen entrechtet würde, dass er – «zu seinem Schutz» – von seinen Liebsten weg- und in der Villa Sutter eingesperrt werden könnte…
Wir wissen, dass wir mit unserem Leid nicht alleine sind. Vielen anderen HeimbewohnerInnen und Angehörigen ist es ähnlich ergangen – ergeht es vielleicht immer noch so. Deshalb klagen wir diese Missstände, diese fehlende Empathie der Leitungspersonen an. Seit dem Tod unseres Vaters haben wir von der Domicil Bern AG nichts mehr vernommen. Wir warten noch auf eine letzte Rechnung. Damit dürfte für sie der Fall erledigt sein. Das Business as usual muss weiter gehen…
Gabriela, Peter und Marianne Neuhaus
19. Juli 2020 – Nachtrag:
Mittlerweile ist die erwartete Rechnung von der Domicil Bern AG eingetroffen. Im stolzen Betrag von insgesamt CHF 8’435.40 enthalten sind – nebst den Mietkosten für das Zimmer bis und mit dem letzten laut Vertrag verrechenbaren Termin – tatsächlich auch die Getränke, die man uns am Abend, als unser Vater gestorben ist sowie anlässlich der Einsargung, in der Villa «offeriert» hatte…
Diese Rechnung war die einzige «Antwort» von Heimleiter Heinz W. Müller auf unseren offenen Brief. Ansonsten kein Lebenszeichen aus der Villa Sutter in Nidau. Eine Antwort-Mail erhielten wir hingegen wenige Tage nach unserem Schreiben von Andrea Hornung, CEO der Domicil Bern AG. Sie rechtfertigt darin in gewohnt selbstsicherer und belehrender Art und Weise die Corona-Massnahmen in ihren Betrieben.
Demgegenüber haben wir unzählige Reaktionen weit über den Freundes- und Familienkreis hinaus erhalten, die zeigen, wie brennend aktuell das Thema ist, weil vielerorts ähnliche Missstände herrsch(t)en. Aber auch, dass es durchaus andere Wege und Möglichkeiten gegeben hätte, mit der Situation umzugehen.
So übernahmen etwa die Palliative-Care-News unseren offenen Brief und publizierten den Link auf ihrer Landingpage – mit dem Kommentar: «Ein herzzerreissender Blogeintrag belegt, wie krass einzelne Pflegeheime auf die Corona-Krise reagierten und wie entwürdigend einzelne, nicht alle Heimleitungen die Bewohnenden und deren Angehörige behandelten.»
Eine Auswahl weiterer Kommentare, die uns erreicht haben:
«Mein Vater, noch sehr rüstig, jedoch etwas dement, verstarb 98 jährig Ende Mai im Altersheim, weil er versuchte, auszubrechen. In der Nacht darauf wurde er sediert, stürzte, hatte eine gravierende Kopfverletzung und starb 5 Tage später. (…) Da ich keine Bloggerin bin, schreibe ich Ihnen per Mail, sie sprechen mir aus dem Herzen. Toll, haben Sie einen offenen Brief geschrieben. Ich hätte meinen Brief an Daniel Koch auch öffentlich machen müssen.»
«Das kalte Geschäft, die Politik der “Schuldlosigkeit”, ist so grausam und in so grossem Kontrast zur Verantwortung, Menschlichkeit und Liebe, mit der eure Eltern mir und auch meinen Kindern ein grosses Vorbild waren.»
«Ich frage mich, wann endlich angesetzt wird zu Lösungen, die uns als Gesellschaft tragen und uns strukturell voranbringen. Weltweit. Ein Armutszeugnis.»
«Danke, dass Ihr das öffentlich macht.»
«Gibt mir leider nur zynisches Denken, dieser CEO-lastige Industriezweig. Das braucht eine tatkräftige Aufsichtsbehörde und Courage wie Sie sie haben…»
« (…) Unsere Mutter war 10 Jahre in einem Pflegeheim. Habe mich oft gefragt, weshalb es normal ist, dass wir an jeder Schule einen Elternrat haben, wo die Eltern der Kinder etwas zu sagen haben, und dass wir unsere Eltern in Institutionen geben müssen, die hierarchisch geführt werden, in denen die BewohnerInnen und Familienangehörige nichts zu sagen haben.»
«Ich bin Pflegefachperson und arbeite in einem Alters- und Pflegeheim. Ich habe seit März einige sehr beunruhigende und bedenkliche Beobachtungen gemacht, einerseits in meinem Betrieb, aber auch generell in der Gesellschaft (v.a. im Bezug auf ältere Menschen). Bei uns ist ebenfalls im März mehr oder weniger Schlag auf Fall das Heim geschlossen worden. Die Bewohner und Bewohnerinnen durften nicht mal mehr das Gebäude verlassen, keinen Besuch empfangen und nicht beieinander sitzen. Zudem wurde die Cafeteria geschlossen.
„Verstösse“ gegen diese Regelungen wurden mit Sanktionen bestraft, z.B. 10-tägige Zimmerisolation. Wir Mitarbeitende müssen rund um die Uhr Masken tragen und Abstand halten, was eine enorme (emotionale) Distanz zu unseren Bewohnern und Bewohnerinnen schafft. Natürlich verstehe ich den Sinn und Zweck dieser Massnahmen. Ich versuche mir vorzustellen, wie es den Bewohnern und Bewohnerinnen dabei geht. Ich arbeite auf der geschützten Wohngruppe mit Menschen mit Demenz, die praktisch nur noch emotional kommunizieren. Eine solche Distanz können Sie oft nicht einordnen, nehmen Sie zum Teil auch persönlich und ziehen sich zurück. Oder werden aggressiv und gewalttätig, weil Sie überfordert sind und in Ihren emotionalen Bedürfnissen zu kurz kommen.
Dann kommen Menschen mit Hörproblemen dazu, die darauf angewiesen sind Mimik/Gestik und die Lippen zu lesen. Es erschwert die Kommunikation ungemein. Vor einigen Wochen hat die Heimleitung Lockerungen angewiesen, ziemlich spät und langsam nach meiner Einschätzung. Es gab ein Besucherzelt, wo man sich mit 2m Abstand und Masken für 30 Minuten treffen durfte. Und eine Weile eine Plexiglasscheibe. Seit Kurzem sind wieder etwas längere Besuche erlaubt und die Cafeteria ist wieder offen, unter Einhaltung der Hygienemassnahmen.
Regeln, Massnahmen, Sanktionen etc. wurden uns per Mail zugeschickt, es fand nie ein persönlicher Austausch zwischen Personal und Kader statt (es gab regelmässige Corona-Sitzungen, die nur unter dem Kader stattfanden). Ich haben einige Male darauf aufmerksam gemacht, dass ein Austausch erwünscht wäre, die Psyche unserer Bewohner und Bewohnerinnen leidet und gewisse Massnahmen zweifelhaft sind. Ich habe nie eine Antwort erhalten. Ich mache meinen Job sehr gerne, aber ich vermisse in letzter Zeit etwas die Menschlichkeit…»
usw. usf.
Liebe Gabi,
durch welche Schlagwörter dein Beitrag in der Suchliste erschien, möchte ich nicht veröffentlichen.
Wie schnell doch Rechte beschnitten werden , ist omnipresent.
“Those who cannot remember the past are condemned to repeat it”
G.S.
memento
Ria
Dear Gabi, Peter & Marianne – my deepest condolences at the loss of your father. Hans was always so kind to me when I came to Biel (to haunt Peter from Alaska) as was Lottie. His 95 years were richer than most would have had. I am sorry that this last final period in pfleigenheim was so difficult and I hope indeed that lessons will have been learned. Hugs from Down Under. Lindsay
Liebe Gabriela – welch ein trauriges Ende – mein herzlichstes Beileid – aber auch meine grösste Bewunderung für Deinen Vater! Ein Kollege aus Belgien – Professor an der Sorbonne in Paris und an der katholischen Uni in Louvain hat mir mal etwas auf den Weg gegeben: Do you focus on your task or do you focus on the people? In 99.9% der Fälle soll man auf die Leute eingehen und die ‚Pflicht‘ zur Seite stellen. Das hat die Leitung dieser Institution nicht gemacht und damit beim wichtigsten Punkt ihrer Aufgabe /ihres Mandats kläglich versagt. Und leider ist ein solcher Fehler irreversibel … in Verbundenheit Daniel Maselli
nach meinem Mail an Herrn Schnegg von der Gesundheitsdirektion für den Kanton Bern in welchem ich ihn fragte ob der Virus in anderen Städten anders sei als im Kanton Bern, wurde endlich die Möglichkeit der Besucherboxen geschaffen (In der Garage) Vorher wurde uns der Kontakt sogar durch die Scheibe im Hof verboten.
in anderen Kantonen war das schon länger möglich. Kanton Zürich seit dem 25.4.
nach 4 Monaten durften wir unsere 95 jährige Mutter am 22.6. mit Mundschutz in Ihrem Zimmer wieder in den Arm nehmen.
dann haben wir ein Kaffe im restaurant getrunken. ich bin so froh dass wir es noch erleben durften. Das Treffen war sehr berührend. in 70 Jahren war dies die längste Zeit in der wir von Ihr getrennt waren 🙁