Kirgistan

So wie dem jungen Bauern Ernis Jamangulov auf seinem einsamen Hof in den Bergen geht es vielen Leuten in der früheren Sowjetrepublik Kirgistan. Alles ist anders geworden in Kirgistan, dem Land des Dichters Aitmatow, das 1992 seine Unabhängigkeit von der ehemaligen Sowjetunion erreicht hat.

Was einst im kommunistischen System gelehrt und gelernt wurde, galt von einem Tag auf den andern nichts mehr. Einige wenige haben rascher als andere begriffen, wie die freie Marktwirtschaft funktioniert.

"Früher war nicht alles nur schlecht," sagt der Chef-Züchter Viktor Tscherkassov auf der letzten Kolchose Kirgisiens, die sich als "Genossenschaft der freien Bauern" ins neue kapitalistische Zeitalter hinüber zu retten versucht.

Die junge Chirurgin und zentralasiatische Schönheitskönigin Kanikey hingegen ist trotz aller Schwierigkeiten überzeugt: "Es ist besser in Stürmen zu leben als in Sümpfen."

Acht Menschen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten gewähren Einblick in ihren Alltag und ihr faszinierendes Land, das während Jahrzehnten weit hinter dem eisernen Vorhang verborgen war.