Der Karakorum Highway, mit einer Gesamtlänge von 1300 km, führt von Islamabad in Pakistan, durch das wilde Karakorum-Gebirge,
über den fast 5000 Meter hohen Khunjerab-Pass nach China. Damit wurde vor 25 Jahren ein äusserst schwererreichbares Berggebiet
plötzlich direkt mit den Grossstädten in Pakistans Tiefland und mit dem Süden Chinas verbunden.
Die neue Strasse setzte eine Vielzahl von Menschen und Gütern in Bewegung. Der KKH hat die Reisezeiten enorm verkürzt und die traditionellen Lebensgewohnheiten der Dorfgemeinschaften radikal verändert. Die Bergbevölkerung hat Anschluss an die moderne Welt gefunden, und es gibt keinen Weg zurück: Der Karakorum Highway ist eine Einbahnstrasse in Richtung Globalisierung.
Während sich die Menschen im Karakorum-Gebirge früher mit dem Anbau von Getreide selber versorgten, setzt heute die Mehrzahl der
Bauern fast nur noch auf Saatkartoffeln. Dank dem Karakorum Highway können sie ihre Produktion nun zu einem guten Preis ins Tiefland
verkaufen, um aus dem Erlös Mehl, Diesel und Kunstdünger zu importieren.
Seit dem Bau der Strasse ist auch das Holz aus dem Karakorum-Gebirge begehrt und wird tonnenweise per Lastwagen ins Flachland
exportiert. Dies führte vielerorts zu ungehemmtem Kahlschlag - heute sind ganze Regionen von Erosion bedroht.
Der Film erzählt von Händlern und Bauern, Stickerinnen und Jägern im nördlichen Bergland Pakistans und von den neuen Möglichkeiten
und Abhängigkeiten, welche der Karakorum Highway gebracht hat.